Geplante Verfüllungen der Schachtanlage stehen zukünftig verstärkt im Fokus

Ausrichtung der a2b-Arbeit

Das kontroverse Thema des Umgangs mit den Zugängen in der Asse II soll, nach Beschluss in der a2b-Sitzung vom 06.06.2016, stärker in den Mittelpunkt der Arbeit der Asse-2-Begleitgruppe gerückt werden. Sowohl die Begleitgruppe als auch Teile der beratenden Expertengruppe AGO sehen die vom Bundesamt für Strahlenschutz als notwendig erachteten Verfüllungsmaßnahmen kritisch. Die Verfüllungen sollen der Stabilisierung und Notfallvorsorge dienen, erschweren bzw. verhindern jedoch möglicherweise ein Abpumpen der Laugensümpfe. Die Begleitgruppe wird sich intensiver mit der Problematik auseinandersetzen und sich entsprechend positionieren.

Zu den in der Sitzung gefassten Beschlüssen hat die Asse-2-Begleitgruppe folgende Pressemitteilung herausgegeben:

Asse-2-Begleitgruppe:

Geplante Verfüllungen als zentrales Thema

Die Frage der geplanten Verfüllung von Zugangsmöglichkeiten zu Sammelstellen von radioaktiven Laugen im Bergwerk Asse II will die Asse-Begleitgruppe zu einem inhaltlichen Schwerpunktthema ihrer Arbeit in der nächsten Zeit machen. Das beschlossen die stimmberechtigten Mitglieder in ihrer Sitzung am Montag.

Während das Bundesamt für Strahlenschutz aus Gründen der Notfallvorsorge und zur Stabilisierung des Bergwerks diese Maßnahmen auch nach einer umfangreichen Risikoabwägung für notwendig erachtet, gibt es sowohl aus der Begleitgruppe als auch aus der Wissenschaftlergruppe Optionen-Rückholung (AGO) nach wie vor massive Bedenken. Es wird dabei befürchtet, dass ein Abpumpen der sich in „Sümpfen“ sammelnden Laugen künftig erschwert oder gar unmöglich würde oder diese verstärkt in die Einlagerungskammern fließen könnten. „Das Thema ist außerordentlich komplex und wird auch von den Wissenschaftlern der AGO durchaus unterschiedlich gesehen. Deshalb müssen wir uns gemeinsam mit unseren Experten intensiv damit auseinandersetzen, um begründete eigene Positionen zu entwickeln“, fasste Landrätin Christiana Steinbrügge die Sichtweise der Begleitgruppe zusammen.

Ein weiteres Thema der Sitzung der Begleitgruppe war der Antrag der Arbeitsgemeinschaft Schacht Konrad auf einen „eigenständigen Sitz“ in dem Gremium, welches die regionalen Interessen gegenüber den Behörden vertritt. Die AG Schacht Konrad wird, so der Beschluss, in der Begleitgruppe vorläufig mit einem „Gastsitz“ mit Rede-, jedoch ohne Stimmrecht vertreten sein. Damit werden die vier Delegierten des Asse-2-Korrdinationskreises durch einen weiteren Vertreter der Bürgerinitiativen ergänzt. Endgültig entschieden werden soll über diese Frage im Zusammenhang mit einer weitergehenden Neufassung der Geschäftsordnung für die Asse-2-Begleitgruppe, die bis November abgeschlossen sein soll.

Die AG Schacht Konrad und auch ihr Vertreter in der Begleitgruppe, Claus Schröder, arbeiten seit vielen Jahren regional wie bundesweit an der Atommüllproblematik, unter anderem zum Thema der radioaktiven Abfälle in der Asse.

Wolfenbüttel, 8. Juni 2016″

Die Pressemitteilung können Sie sich hier herunterladen:

Pressemitteilung der a2b vom 08.06.2016: „Geplante Verfüllungen als zentrales Thema“

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Der Asse-2-Begleitprozess wurde zum 31.12.2022 auf Wunsch der regionalen Akteure gemeinsam mit dem BMUV beendet. Die ausführliche Pressemitteilung, aus der Sie die konkreten Beweggründe entnehmen können, können Sie hier einsehen.

In der Gruppe der regionalen Akteure bestand aber grundsätzlich die skeptische Bereitschaft, gemeinsam mit dem BMUV, der BGE und dem NMU anstelle der bisherigen Begleitung einen anderen, veränderten Beteiligungsprozess zu entwickeln. Die Räte der Samtgemeinden Elm-Asse und Sickte sowie der Kreistag des Landkreises Wolfenbüttel haben in Ihren letzten Sitzungen vor der Sommerpause einstimmige Beschlüsse zur weiteren Vorgehensweise im Austausch mit den beteiligten Akteuren aus BGE, BMUV und NMU und zur Neuaufstellung eines Beteiligungsprozesses gefasst. Die aktuellen Beschlüsse können Sie unter Aktuelles als Beschlussvorlagen einsehen. Es wurde entschieden, die Konzeption eines neuen, qualitativ veränderten Beteiligungsprozess zunächst nicht weiter zu verfolgen und die Forderung nach einem Zwischenlagervergleich, der auch Asse-ferne Standorte berücksichtigt, zu bekräftigen. Die Kreistagsverwaltung wurde zudem beauftragt, finanzielle Mittel für die unabhängige wissenschaftliche Klärung von Sachfragen rund um die Rückholung zu beantragen. Die Fragen rund um die Rückholung werden bis zu einer Entscheidung zum Standortvergleich vorerst in den politischen Gremien des Kreistages mit entsprechender fachwissenschaftlicher und organisatorischer Unterstützung beraten.

Ob und inwiefern sich in der Zukunft ein neuer Beteiligungsprozess entwickeln lässt, bleibt abzuwarten. Daher bleiben das Layout und Design der Webseite zunächst unverändert.

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