Schacht 5
In einer Tiefe von 444 Metern ist die Bohrmannschaft der Asse-GmbH auf Salz gestoßen, so berichtet die Betriebsgesellschaft in einer Pressemitteilung. Das belegten Bohrkerne, die regelmäßig gezogen werden. Demnach liegen mittlerweile sechs Meter Salzkerne vor. Dass der Salzspiegel erreicht wurde, stelle laut Asse GmbH einen neuen wichtigen Bohrabschnitt dar. Im Zechsteinsalz befinden sich die Kammern und Strecken der Schachtanlage Asse II.
Derzeit sind die Bohrarbeiten für ein geophysikalisches Messprogramm unterbrochen worden. Mit Sonden können Geologen weitere Erkenntnisse über das umliegende Gestein in einem Radius von mehreren hundert Metern gewinnen. Parallel dazu untersuchen Wissenschaftler das Alter der Salzkerne um festzustellen, ob das Zechsteinsalz erreicht worden ist.
Die Bohrungen werden in den kommenden Wochen unter besonderen Schutzmaßnahmen fortgeführt, da das Salz gashaltig sein könnte. Dabei handelt es sich um ein in diesen Fällen übliches Verfahren. Ein sogenannter Preventer, ein Schutzventil über dem Bohrloch, soll die Mitarbeiter vor eventuell gesundheitsschädlichen Gasen wie Schwefelwasserstoff schützen. Geplant ist eine Bohrtiefe von 790 Metern.