A2B lehnt abgespeckte Variante bei der Standortsuche ab

Suche nach geeignetem Zwischenlager

Mit Überraschung nimmt die Asse 2-Begleitgruppe (A2B) Pressemeldungen vom Freitag zur Kenntnis, nach denen das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) nun auf eine abgespeckte Variante bei der Standortsuche für das Zwischenlager des Assemülls zurückgreifen will. Die Vorsitzende der A2B, Wolfenbüttels Landrätin Christiana Steinbrügge, stellte in einer Pressemitteilung klar: „Mit uns gibt es keine Abstriche vom gemeinsam vereinbarten kriterienbasierten Standortvergleich für das Zwischenlager.“

In einem langen Prozess hatte die Begleitgruppe mit dem BfS und anderen, übergeordneten Behörden die Kriterien für die Standortsuche festgelegt. Dabei geht es zum Beispiel um die Beurteilungsfelder Ressourcenschonung, technische Aspekte und Einwirkungen von Außen. Zu den Kriterien gehören beispielsweise das Störfallrisiko, die Erschließung und das Thema Flächenverbrauch. Als Ausschlusskriterien betrachten die Beteiligten zum Beispiel die Frage nach Naturgefahren und Grundwasser.

“Das ist die Basis für eine transparente, objektive und nachvollziehbare Suche nach dem relativ besten Standort”, verdeutlichte die Landrätin. “Und dieses Vorgehen haben alle gemeinsam verabredet.”

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Einbezogen in den Vergleich werden 5 vom BfS vorgeschlagene Grundstücke, die sich in unmittelbarer Nähe der Asse befinden (siehe Lageplan). Sie wurden insbesondere ausgewählt, weil für den Transport des Atommülls keine öffentliche Straße benutzt werden müsste. Außerdem soll das BfS zwei fiktive Standorte in weiterer Entfernung zur Asse bewerten: Einen, der sich durch eine möglichst große Distanz zur Wohnbebauung auszeichnet und dessen Anbindung über öffentliche Straßen erfolgt, sowie einen sogenannten Konversionsstandort (ehemaliger Militärstandort).

Steinbrügge geht davon aus, dass das BfS in der A2B-Sitzung am 11. Juli einen ersten Zwischenbericht gibt. In der Sitzung am 5. September solle dann der endgültige Vergleich vorliegen. “Dann werden wir die Eignung der verschiedenen Standorte mit der Öffentlichkeit diskutieren.”

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Der Asse-2-Begleitprozess wurde zum 31.12.2022 auf Wunsch der regionalen Akteure gemeinsam mit dem BMUV beendet. Die ausführliche Pressemitteilung, aus der Sie die konkreten Beweggründe entnehmen können, können Sie hier einsehen.

In der Gruppe der regionalen Akteure bestand aber grundsätzlich die skeptische Bereitschaft, gemeinsam mit dem BMUV, der BGE und dem NMU anstelle der bisherigen Begleitung einen anderen, veränderten Beteiligungsprozess zu entwickeln. Die Räte der Samtgemeinden Elm-Asse und Sickte sowie der Kreistag des Landkreises Wolfenbüttel haben in Ihren letzten Sitzungen vor der Sommerpause einstimmige Beschlüsse zur weiteren Vorgehensweise im Austausch mit den beteiligten Akteuren aus BGE, BMUV und NMU und zur Neuaufstellung eines Beteiligungsprozesses gefasst. Die aktuellen Beschlüsse können Sie unter Aktuelles als Beschlussvorlagen einsehen. Es wurde entschieden, die Konzeption eines neuen, qualitativ veränderten Beteiligungsprozess zunächst nicht weiter zu verfolgen und die Forderung nach einem Zwischenlagervergleich, der auch Asse-ferne Standorte berücksichtigt, zu bekräftigen. Die Kreistagsverwaltung wurde zudem beauftragt, finanzielle Mittel für die unabhängige wissenschaftliche Klärung von Sachfragen rund um die Rückholung zu beantragen. Die Fragen rund um die Rückholung werden bis zu einer Entscheidung zum Standortvergleich vorerst in den politischen Gremien des Kreistages mit entsprechender fachwissenschaftlicher und organisatorischer Unterstützung beraten.

Ob und inwiefern sich in der Zukunft ein neuer Beteiligungsprozess entwickeln lässt, bleibt abzuwarten. Daher bleiben das Layout und Design der Webseite zunächst unverändert.

Wir bedanken uns für Ihr Interesse an der Rückholung aus der Asse und hoffen auf Ihre Unterstützung, um den Rückholprozess mit der Beteiligung der regionalen Akteure sicher zu gestalten und die Lebensqualität der Menschen in dieser Region zu erhalten.