Auf einem Online-Treffen der Asse 2-Begleitgruppe (A2B) mit den Wissenschaftlern der Arbeitsgruppe Option Rückholung (AGO) am 24.02.22 wurde ein Positionspapier der AGO zum Beleuchtungsbericht vorgestellt. Die AGO sieht sich dabei in zentralen Punkten in ihren früheren Einschätzungen bestätigt, insbesondere darin, dass der von der BGE durchgeführte Standortvergleich für ein Zwischenlager nicht sachgerecht war und es einen erweiterten Standortvergleich unter Einbeziehung von assefernen Standorten geben müsse. Damit hat die AGO die Sicht der Begleitgruppe auf das Ergebnis des Beleuchtungsberichts klar bestätigt. Die AGO stellt zudem fest, dass der bisherige Kriterienkatalog erweitert werden müsse, um u.a. bei assenahen Standorten die Wechselwirkungen bei Störfällen zwischen den verschiedenen Anlagen zu berücksichtigen. Ein Standortverfahren mit asse-fernen Standorten stelle dabei keine Gefahr für den Zeitplan der BGE dar.
Die A2B stellt die besondere Verantwortung der Politik heraus. Die Bundesumweltministerin Steffi Lemke sollte sich klar für die Berücksichtigung der Ergebnisse des Expertenberichts aussprechen und somit eine erweiterte Klärung der Standortfrage veranlassen. Von ihrem Ministerium muss der Impuls ausgehen, eine echte Zusammenarbeit der Betreibergesellschaft mit der Begleitgruppe herbeizuführen. Für die Begleitgruppe sind dies wesentliche Voraussetzungen für die gemeinsame Verständigung über die nächsten Schritte in einem dann wieder aufzunehmenden Asse-2-Beteiligungsprozess, inklusive aller Akteure aus A2B, NMU, BMUV und BGE.