Lösungsfassung und Lösungsmonitoring
Ende Februar 2015 beantwortete das BfS in einer ausführlichen Stellungnahme die von der AGO im November 2014 aufgeworfenen Fragen und formulierten Empfehlungen zum Thema Lösungsfassung und Lösungsmonitoring.
Die Frage des Umgangs mit den im Bergwerk auftretenden Lösungen ist von Zielkonflikten begleitet und erfordert schwierige Abwägungsprozesse: Im Interesse der Notfallvorsorge und Standsicherheit des Grubengebäudes sind weitgehende Verfüllungen sinnvoll, die weitgehende Trockenhaltung des Atommülls dagegen spricht eher für die Zugänglichkeit der Lösungssammelstellen.
Das 30 Seiten umfassende Papier des BfS geht auf die von den Experten der AGO (Geologen, Physiker, Bergbauingenieure) aufgeworfenen Themen rund um die Einflussfaktoren Gebirgsmechanik, Restfeuchten, freigesetztes Kristallwasser, Gefahr durch Salzgrus-Schichten, Durchlässigkeit zwischen Einlagerungskammern und Strecken im Salzgestein, Drainage und Verfüllung der Einlagerungskammern ein.
Einige der von der AGO angeregten Überprüfungen werden vom BfS jetzt geplant und durchgeführt, andere Vorschläge der Experten der AGO werden vom BfS nicht aufgegriffen.
Aus Sicht der Asse-2-Begleitgruppe geht die Stellungnahme des Bundesamtes für Strahlenschutz noch nicht ausreichend auf die bestehenden Widersprüche ein. Deshalb hält sie weitere Erörterungen an diesem zentralen Thema für zwingend und ist mit dem BfS dazu im Gespräch.