Erkundungsbohrung
Nach aufwändigen Umbauarbeiten im Arbeitsbereich vor Einlagerungskammer 7 sei mit einer weiteren Bohrung zur Erkundung des Kammerumfeldes begonnen worden, heißt es in einer Pressemitteilung der Asse GmbH. Die Bohrung führe demnach in den Bereich oberhalb der Einlagerungskammer und ist mit einer Länge von 56 Metern geplant.
Bevor die neue Bohrung starten konnte, musste unter anderem die Bohranlage mit dem Preventer vollständig neu auf einem Gerüst eingerichtet werden, um in den Bereich oberhalb der Kammer bohren zu können. Des Weiteren ist der so genannte Bohrkleinbunker umgesetzt worden. In diesem Raum wird Material aus dem Bohrloch abgeschieden und gesammelt. Ebenfalls aufwändig gestaltete sich die Einrichtung des radiologischen Filters. Durch Änderungen an der Entlüftung im Arbeitsbereich waren dort umfangreiche Umbauten notwendig geworden.
Die Bohrung B 1.2 ist die erste von mehreren geplanten, die die Schwebe der Einlagerungskammern erkunden sollen. Mit Schwebe bezeichnet der Bergmann den horizontalen Bereich zwischen den Kammern. In dem Verfahren sollen Erkenntnisse darüber gewonnen werden, wie stabil die Kammerdecken sind. Die Daten sind vor allem für die Sicherheit und die Technik der Rückholung von Bedeutung. Sollten sich zum Beispiel die Decken als brüchig herausstellen, muss damit gerechnet werden, dass herab fallende Gesteinsbrocken die Arbeiten behindern.