Informationsveranstaltung zum Optionenvergleich
Die Asse 2-Begleitgruppe plant Ende Juni eine große Informationsveranstaltung. Dabei werden die Hintergründe des Optionenvergleichs erläutert und vor allem weitere Kriterien gesammelt, unter denen die drei Optionen (Rückholung, Umlagerung unter Tage, Verfüllung) betrachtet werden sollen. Es geht bekanntlich um die Schließung des Bergwerks Asse 2 sowie um den Umgang mit den 126 000 Fässern schwach- und mittelradioaktiven Mülls, die dort lagern. Landesbischof Prof. Dr. Friedrich Weber moderiert die Veranstaltung.
In ihrer jüngsten Sitzung diskutierte die Begleitgruppe zudem jene Kriterien, die kürzlich bei einem Bürgeraufruf zusammen gekommen waren. Insgesamt trafen 27 Eingaben in der Kreisverwaltung ein, die 34 unterschiedliche Aspekte zur Sprache brachten. Dabei ging es allerdings nicht nur um die gewünschten Aspekte des Optionenvergleichs, sondern auch um weitere Ziele und Forderungen bis hin zu einem generellen Atomausstieg.
Die meisten Kriterien wurden in der Gruppe übereinstimmend bewertet. So stellen die Kosten der unterschiedlichen Varianten der Stilllegung keine relevante Größe in der gemeinsamem Priorität dar. Unterschiedliche Standpunkte wurden bei der Bewertung der Langzeitsicherheit deutlich. Die Gruppe konnte sich aber darauf verständigen, dass diesem Kriterium eine besondere Bedeutung zukommt.
Das von Bischof Weber moderierte Treffen soll am 29. oder 30. Juni stattfinden. Dem Theologen steht keine leichte Aufgabe bevor. Denn nach dem Willen der Begleitgruppe soll es dann nicht zu einer grundsätzlichen Diskussion über Für und Wider von Atomkraft kommen.
Vielmehr steht die Suche nach gemeinsamen Kriterien und deren Gewichtung im Mittelpunkt. Zudem soll die Veranstaltung dazu beitragen, Akzeptanz und Nachvollziehbarkeit des Schließungsverfahrens in der Bevölkerung zu erhöhen. „Es geht um Vertrauensbildung, Transparenz und Glaubwürdigkeit“, sagte Landrat Jörg Röhmann.